Kann ich Segelfliegen lernen?
Grundsätzlich kann jeder Segelfliegen lernen, der Interesse und Begeisterung für den Segelflugsport mitbringt. Bei uns im Verein fliegen Frauen, Männer, Schüler, Angestellte, Studenten, Selbstständige - also alles querbeet. Dazu sollte man folgende Voraussetzungen mitbringen:
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• Normale Gesundheit |
• Teamgeist - Segelfliegen ist Mannschaftssport |
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• Mindestalter 14 Jahre |
• Zeit & Spaß |
Segelfliegen und Gesundheit?
Jeder aktive Segelflugpilot muss vor Beginn der Ausbildung und dann spätestens alle 2 Jahre einen Gesundheitscheck, eine sogenannte Flugtauglichkeitsuntersuchung beim Fliegerarzt durchführen lassen. Dieses "Medical" benötigt der Verein, wenn eine Ausbildung zum Segelflugpiloten begonnen werden soll.
Die Ausbildung zum Segelflugpiloten unterteilt sich in Theorie und Praxis und kann im Alter von vierzehn Jahren begonnen werden. Ziel ist die Privat-Piloten-Lizenz für Segelflug, seit 2003 offiziel nach JAR-FCL als "Glider Pilot Licence (GPL)" bezeichnet. Im Vereinsleben aber immer noch unter der alten Bezeichnung PPL-C bekannt.
Die Ausbildungsdauer ist davon abhängig wie oft man auf dem Segelflugplatz ist. Desweiteren spielt die Anzahl der Flugschüler bei der Ausbildungsdauer eine Rolle. Im Gegensatz zu einer normalen Flugschule (Segelflugschule) wird in der Vereinsschulung abwechselnd geflogen. Wer aber früh im Jahr anfängt, kann in der nächsten Flugsaison bereits seinen Schein machen. Durchschnittlich dauert die Ausbildung in Ellwangen 2-3 Jahre.
Praktische Flugausbildung während der Flugsaison:
Die Segelflugsaison ist vom Wetter abhängig, beginnt jedoch normalerweise Ende März und dauert bis Anfang Oktober. Flugtage sind jeweils die Wochenenden und die Feiertage. Die grundlegenden Ausbildungsaktivitäten sind dabei:
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• ca. 70 Flüge mit Fluglehrer auf einem Doppelsitzer (ASK13, ASK21) |
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• erster Alleinflug (der sogenannte Freiflug) |
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• Umschulung auf Übungseinsitzer (Ka 8b und K6CR) |
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• Zwischenprüfungen (A, B und C-Prüfung) |
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• längere Übungsflüge bis zur Gesamtstundenzahl von ca. 40 Flugstunden |
Theoretische Ausbildung im Winter:
Der Theorieunterricht findet von November bis März statt und umfasst in etwa 80 bis 90 Stunden Unterricht. Somit können die geforderten 60 Theoriestunden in einem Winter erreicht werden, wenn man möchte. Der Theorieunterricht findet Samstags und Sonntags und umfasst folgende Fächer:
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• Technik |
Flugzeugtechnik, Instrumentenkunde, Leistungspolare |
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• Meteorologie |
Thermikbildung, Wolkenbildung, Aufwindarten |
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• Navigation |
Winddreieck, Kursberechnung, Sicht- Koppelnavigation |
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• Luftrecht |
Lufträume, Ausweichregeln, Rechtsvorschriften |
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• Verhalten in besonderen Fällen |
Aussenlandung, Startabbruch (Seilriss), Trudeln |
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• Human Factor |
menschliches Leistungsvermögen |
Ausserdem wird ein Sprechfunkzeugnis für die Teilnahme am Funkverkehr benötigt. Ein Funksprechkurs wird im Wechsel mit dem Theorieunterricht angeboten. Standardmässig wird ein Kurs für das "Beschränkte Flugfunkzeugnis für die Durchführung des Flugfunks in deutscher Sprache." (BZF 2) angeboten. Bei Bedarf wird ein Kurs für das englische Flugfunkzeugnis (BZF 1) angeboten.
Prüfungen
Für die theoretische Prüfung sind für alle Fächer Multiple-Choice-Fragen zu lernen, insgesamt ca. 1500 Fragen. Einen Eindruck über den Umfang der Fragen kannst Du Dir auf der Seite http://www.open-ppl.de/ verschaffen.
Für die praktische Prüfung muss zuerst die theoretische Prüfung bestanden worden und ein 50 km Überlandflug absolviert werden sein. Danach wird die praktische Prüfung abgenommen, in welcher die Flugfertigkeiten (z.B. Kurvenflug, Trudelübung, Landeeinteilung) des Schülers geprüft werden.
Eine ausführliche Beschreibung über die Segelflugausbildung findet sich in Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Segelflugschein
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